Vor rund 40 Jahren entwickelte Prof. Richard Albin des Bluttest PSA zur Entdeckung von Prostatakrebs.
Jetzt nimmt er Stellung dazu:
Prof. Albin vermutet, dass viele der durch den Test entdeckten Prostata-Karzinome zu keiner Lebensbedrohung führen würden. Die deshalb eingeleiteten Therapie-Maßnahmen könnten seiner Meinung nach jedoch die Lebensqualität der betroffenen Männer deutlich verschlechtern.
Grundlage hierfür sind zwei Studien, in denen der PSA-Wert zum Screening eines Prostata-Karzinoms eingesetzt wurde. Während in der einen sechsjährigen, amerikanischen Studie kein Unterschied in der Sterblichkeit durch regelmäßige PSA-Messungen festgestellt wurde, besagte eine neunjährige, europäische Studie eine Reduzierung der Sterblichkeit um 20 Prozent derjeniger Männer, die ihren PSW-Wert regelmäßig kontrollieren ließen.
Diese beiden Studien haben zu vielen Diskussionen geführt, weil noch etliche andere Faktoren – auch innerhalb der genannten Studien – zu berücksichtigen sind.
Jeder Urologe wirds eine Patienten umfassend aufklären und auch hier gilt, dass Früherkennung wichtig ist. Nicht jeder Befund endet zwangsläufig in einer Operation.